Landschaften in SChwarz und Weiß

Fotografien in Schwarz und Weiß sind meines Erachtens gut geeignet, den Horizont als natürliche Trennlinie zwischen Himmel und Erde herauszuarbeiten. Dies gilt umso mehr für Landschaften, die nicht über eine gerade Horizontlinie verfügen.

Die Fotografie wurde zunächst in Schwarz und Weiß erfunden. Mit dem Siegeszug der Farbfotografie hat sich die Schwarz-Weiß-Fotografie als künstlerisch-abstrahierende Nischenkunst behauptet. Heutzutage polarisiert die Fotografie ohne Farbe nicht nur zwischen den Schwarz- und Weiß-Tönen, sondern auch zwischen den Betrachtern. Manche können ihr nicht viel abgewinnen, gerade wenn es um Natur- und Landschaftsfotografie geht, andere lieben sie umso mehr.

Unabhängig von Trends und Moden, die die Schwarz-Weiß-Fotografie mal mehr oder weniger populär machen, fotografiere ich seit ca. 40 Jahren in Schwarz und Weiß (zusätzlich zur Farbfotografie). In den analogen Zeiten hatte dies neben den künstlerischen Aspekten auch den Vorteil der einfacheren Bearbeitung in der Dunkelkammer im Vergleich zur Farbfotografie.

Landschaften sind neben der Straßenfotografie meine favorisierten Sujets. Bereits sehr früh haben mich Ansel Adams (1902-1984) Schwarz-Weiß-Landschaftsfotografien vom Yosemite National Park sowie sein Konzept des Zonensystems fasziniert. Auch das epochale Werk „Genesis“ von Sebastiao Salgado (geb. 1944) und andere seiner Projekte beeindrucken mit Landschaften ausschließlich in Schwarz und Weiß.